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Ein edler Hingucker für
Literatur „to go“

Öffentliches Bücherregal aufgestellt

Literatur „to go“: Am Pferdebrunnen vor der Sparkasse steht jetzt ein öffentliches Bücherregal, aus dem sich jeder Bürger mit Lesestoff versorgen kann. Foto: Lowinski

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Literatur „to go“: Am Pferdebrunnen vor der Sparkasse steht jetzt ein öffentliches Bücherregal, aus dem sich jeder Bürger mit Lesestoff versorgen kann. Foto: Lowinski


Am Anfang stand eine ganz einfache Idee von Martin Lepper: Ein öffentliches Bücherregal für die Stadt, an dem sich jeder Bürger kostenlos bedienen kann. „Literatur to go“ sozusagen. Daraus ist dann eine konzertierte Aktion mit vielen Beteiligten geworden, die jetzt stählerne Form angenommen hat. Am Pferde-brunnen vor der Sparkasse hat das Bücherregal seinen unübersehbaren Platz gefunden: Fest verankert in der Erden, steht die Form aus Stahl gebaut – könnte man in Abwandlung des bekannten Schiller-Gedichtes sagen. Bücherregale gibt es mittlerweile ja schon in vielen Städten: Aber ein so schönes wie in Warendorf wird man wohl lange suchen müssen. Das tolle Teil ist aus Corten-Stahl gebaut, eine Patina aus Edelrost bedeckt die Platten, die trotz ihrer Größe und ihres Gewichts ausgesprochen filigran daher kommen. Ein richtiger „Hingucker“. Entworfen hat die Form aus vier ineinander verschachtelten, quadratischen Säulen Egon Klaus, der frühere Denkmalschutz-Beauftragte der Stadtverwaltung. Während die Außenhaut aus „unkaputtbarem“ Stahl besteht, ist das Innenleben aus Holz: „Damit sich kein Schwitzwasser bilden kann“, sagt Klaus. Durchsichtige Klappen schützen die eingestellten Bücher vor Wind und Wetter. Viele haben mit angepackt, damit das Ding gelingen konnte: Hauptsponsor ist die Warendorfer Bürger-stiftung. Die Sparkasse stellte Grund und Boden zur Verfügung. Und für die Inhalte sind nun die Warendorfer selbst zuständig. Denn das Prinzip des Bücherregals ist ganz einfach: Hier können sich al-le Bürger jederzeit, öffentlich, barrierefrei, formlos und kostenlos Bücher raus-nehmen und reinstellen – so weit Platz ist. Aber als Ablage für Altpapier ist das Regal natürlich nicht gedacht: Da gehört nur gut erhaltenes Lesegut rein.


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